top of page

Wenn der eigene Hund in der Hundetagesstätte aufwächst - Lunas "Village"

Updated: Jul 9

Es gibt im Englischen das schöne Sprichwort: „It takes a village to raise a child.“ Frei übersetzt bedeutet das: „Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen.“ Gemeint ist: Damit ein Kind gesund und glücklich aufwachsen kann, braucht es mehr als nur seine Eltern – nämlich ein ganzes soziales Gefüge, das es begleitet, schützt, leitet und prägt. Die Verantwortung für das Wohlergehen und die Entwicklung eines jungen Wesens liegt nicht nur bei Einzelnen, sondern verteilt sich auf viele Schultern.

Ich finde, dieser Gedanke lässt sich wunderbar auf Welpen übertragen. Denn auch ein Hundekind profitiert enorm davon, wenn es in einer stabilen, sozial kompetenten Gemeinschaft aufwächst – mit erwachsenen Hunden, die Vorbilder sind, mit klaren Strukturen, mit Raum für Entwicklung und natürlich mit Menschen, die all das bewusst begleiten.

In unserer Hundetagesstätte haben wir im Laufe der Jahre einige Welpen aufwachsen sehen – und jedes einzelne dieser „Hundekinder“ hat uns aufs Neue gezeigt, wie wertvoll soziales Lernen in einer gut geführten Hundegruppe sein kann.

Eines dieser Hundekinder war meine eigene Hündin Luna, mittlerweile 4 Jahre alt. Sie kam mit zarten elf Wochen zu uns in die Huta. Und wenn ich heute auf die erwachsene Hündin blicke, die sie geworden ist, dann sehe ich ganz deutlich: Sie wurde nicht nur von mir und Kenne erzogen – sondern von einem ganzen kleinen „Dorf“ aus Hunden.

Person holding a red leash with a black puppy walking on grass. The scene is outdoors with a grassy background and a calm mood.
Unser erster Ausflug mit Luna nach ihrem Einzug bei uns in unserer Hundetagesstätte.

Als Luna bei uns einzog

Luna zog am Freitag, den 5. November 2021 bei uns ein – sie war damals elf Wochen und 3 Tage alt, ein kleines, neugieriges Hundekind mit großen Ohren und noch größeren Augen. Es war ein goldener Herbsttag, die Sonne stand tief über den bunten Blättern in unserem Garten. Und wie durch Zufall – oder vielleicht auch durch gutes Timing – war das der perfekte Tag für ihren Start ins neue Leben. Die Hundetagesstätte hat freitags geschlossen, und so hatten wir das gesamte Wochenende nur für uns: Mein Mann Kenne und ich, unsere beiden Hunde Tuco und Kaya – und jetzt auch Luna.

Tuco, ein souveräner Dog Argentino, und Kaya, eine sanfte amerikanische Bulldogge, waren die ersten Hunde, die Luna kennenlernen durfte. Die drei trafen sich draußen im Garten – ganz in Ruhe, ohne Eile, ohne Druck. Es war faszinierend zu beobachten, wie vorsichtig und respektvoll die beiden Großen der Kleinen begegneten. Kein wildes Toben, kein „typisches Welpenchaos“ – sondern ein stilles Beschnuppern, ein neugieriges Umkreisen, ein erstes vorsichtiges Miteinander.

An diesem ersten Tag stand allerdings noch ein kleiner Ausflug auf dem Programm: Der Reifenwechsel beim Auto war fällig – ein Termin, den man sich selten passend aussuchen kann. Also kam Luna mit. Tuco und Kaya durften zu Hause entspannen, während wir unsere neue Mitbewohnerin auf dem Rücksitz unterbrachten – ich blieb bei ihr sitzen. Autofahren kannte sie zwar schon recht gut, denn ihre Vorbesitzerin hatte sie oft mitgenommen – von Wien nach Graz und zurück –, aber angenehm fand sie es trotzdem nicht. Sie war ein bisschen unsicher, aber insgesamt hat sie es tapfer gemeistert und meine Nähe hat ihr geholfen.

Bei der Werkstatt angekommen, trug Kenne sie auf den Arm, während ich das Auto abgab. Wir spazierten ein wenig in der Nähe herum, auf einer großen Wiese mit Herbstlaub und Morgensonne. Luna trug ein Brustgeschirr und eine 5-Meter-Leine, erkundete neugierig das Gras, schnüffelte sich durch die neue Umgebung und sammelte die ersten Eindrücke in ihrer neuen Welt. Nach rund 45 Minuten war das Auto fertig, wir fuhren nach Hause und beschlossen, dass für diesen Tag genug Abenteuer erlebt waren.

Der Rest des Wochenendes war geprägt von Ruhe, Sicherheit und Kennenlernen. Am Samstag machten wir unseren ersten kurzen gemeinsamen Spaziergang – direkt in den Wald hinterm Haus. Kein Lärm, kein Trubel, nur wir und die Hunde. Und schon auf diesem ersten Ausflug zeigte sich: Luna orientierte sich sehr an Tuco und Kaya. Sie suchte ihre Nähe, beobachtete sie ganz genau, lief ihnen hinterher und ließ sich von ihrer Gelassenheit anstecken. Die beiden schnüffelten, zeigten ihr ihre Lieblingsplätze und strahlten eine Ruhe aus, die sich wie ein Schutzmantel um Luna legte.

Rückblickend war das ein ganz besonderes Wochenende. Der Beginn eines neuen Kapitels für Luna, aber auch für uns. Und der erste Schritt in ein „Dorf“, das sie mitgeprägt hat – mit Hunden, Menschen, Strukturen und ganz viel Herz.

Das war unser erster kurzer Spaziergang mit Luna, Tuco und Kaya.

Luna und die Hunde der Hundetagesstätte

Als Luna nach dem Eingewöhnungswochenende zum ersten Mal die Hundetagesstätte betrat, hatte sie bereits eine gute Portion Sicherheit im Gepäck – dank Tuco und Kaya. Und doch war das, was sie nun erwartete, eine ganz neue Dimension an sozialen Eindrücken: erwachsene Hunde, junge Hunde, klare Tagesstrukturen, Regeln, Rituale – und ganz viel zu lernen.

Viele der Hunde, die damals zur Huta-Gruppe gehörten, haben Lunas Entwicklung auf ihre ganz eigene Weise geprägt. Da war zum Beispiel Emma, unsere freundliche Labrador-Mix-Dame, die mit ruhiger Gelassenheit und unendlicher Geduld für Luna da war. Oder Mailow, ein sanfter brauner Labrador, der – obwohl er leider nicht mehr lebt – Luna in ihren ersten Wochen und Monaten ein unglaublich verlässlicher Begleiter war. Und dann natürlich Mozart, ein charmanter, inzwischen verstorbener King Charles Spaniel, der zwar eher zurückhaltend war, aber durch seine ruhige Präsenz viel vermittelte. Auch Cuky, die wuschelige Puli-Dame, und Lucky, ein sensibler Pinscher-Mix, gehörten zu diesem Kreis der „Großen“.

Lunas erste Begegnung mit Juno, dem Malamute in unserer Hundetagesstätte

Besonders spannend war Lunas erste Begegnung mit Juno – einem beeindruckenden Malamute-Rüden, größer als Tuco. Luna war sichtlich beeindruckt, ja fast ehrfürchtig, und doch entwickelte sich zwischen den beiden eine ganz besondere Beziehung. Bis heute ist Juno so etwas wie ihr „großer Onkel“. Er lässt Luna Dinge durchgehen, bei denen andere Hunde längst auf Abstand gehen würden – ein echter Beweis für die tiefe Bindung zwischen den beiden.

Was mich immer wieder berührt hat: Wie selbstverständlich sich einige der älteren Hunde um Luna kümmerten. Tuco und Kaya natürlich, aber auch Emma und Mailow – sie alle wechselten sich quasi im Welpensitting ab. Kaya schnüffelte mit Luna durch den Garten, spielte ein bisschen mit ihr, und wenn sie keine Lust mehr hatte, übernahm Emma. Wie ein eingespieltes Team, ganz ohne menschliche Anweisung. Luna wuchs mit dem Gefühl auf, immer jemand an ihrer Seite zu haben – und das gab ihr Sicherheit.

Natürlich gab es auch Hunde, die wenig Interesse an Welpen hatten – und das war ebenso wichtig. Mozart und Lucky beispielsweise waren eher genervt, wenn Luna zu stürmisch wurde. Besonders Lucky, der mit Welpen schlichtweg nichts anfangen konnte, hat sehr deutlich gemacht, wo seine Grenze liegt. Deshalb achteten wir in den ersten Wochen besonders darauf, dass es keinen direkten Kontakt zwischen Luna und Lucky gab. Das hatte gleich zwei Vorteile: Lucky konnte sich entspannen, und Luna lernte, dass kleine Hunde nicht automatisch zum Bespielen da sind – eine wichtige soziale Lektion, die viele große Hunde nie lernen dürfen.

Auch bei den jüngeren Hunden in der Gruppe wählten wir genau aus, wie und wann Luna mit ihnen in Kontakt kam. Die jungen Rüden Maui, ein aufgeweckter Golden Retriever, und Balu, ein kräftiger Rottweiler-Mix, waren für ein Welpenkind schlicht zu wild. Erst als Luna körperlich stabiler und sozial gefestigter war, durfte sie erste kurze Kontakte zu den beiden haben – immer begleitet und unter Aufsicht. Ganz anders war das mit den jungen Hündinnen: Naya, die sanfte Weimaraner-Dame, war ausgesprochen freundlich zu Luna, während Nala, eine eher zurückhaltende Swissy-Hündin, sich lieber auf Abstand hielt. Auch das war eine Erfahrung: Nicht jeder Hund hat Lust auf Welpen – und das ist völlig okay.

All diese unterschiedlichen Begegnungen, Reaktionen, Interaktionen – sie haben Luna geformt. Nicht durch ständiges Spiel oder wildes Getobe, sondern durch klare Regeln, beobachtetes Miteinander, liebevoll gesetzte Grenzen und Vorbilder, an denen sie sich orientieren konnte.

Welpen sind keine kleinen Erwachsenen. Sie brauchen Sicherheit, Schutz und Struktur – aber eben auch Kontakt mit Artgenossen und Menschen. Gutes Sozialverhalten lernt kein Hund allein. Und erst recht nicht im luftleeren Raum. Die kontrollierte, achtsame Interaktion mit anderen Hunden – sowohl mit ruhigen Erwachsenen als auch mit gleichaltrigen Junghunden – ist einer der wichtigsten Bausteine in der Entwicklung eines sozialkompetenten Hundes. Doch wie sieht „gutes Spiel“ eigentlich aus? Wann ist ein Welpe überfordert – und wann profitiert er? Und warum ist Aufsicht dabei so entscheidend?

Darum soll es im nächsten Abschnitt gehen.

Welpensitting in der Hundetagesstätte

Ein vielsagender Einblick in Hundeerziehung

Eine meiner liebsten Szenen aus Lunas Welpenzeit stammt aus einem Moment, den ich glücklicherweise mit der Kamera festgehalten habe. Sie war etwa vier Monate alt, mitten in ihrer wild-neugierigen Entdeckerphase. Zusammen mit Henry, einem ebenfalls jungen Labradoodle, tobte sie an einem sonnigen Vormittag durch den Garten der Huta. Die beiden Welpen waren ein Herz und eine Seele – hüpften herum, balgten sich, erkundeten Blätter, Zweige und die Welt.

Mit dabei – wie immer nicht zufällig – waren zwei unserer erwachsenen Hunde: Juno, der sanfte Malamute, und Kaya, meine Amerikanische Bulldoggen-Dame. Beide standen im Garten und beobachteten das Welpen-Treiben mit ruhiger Wachsamkeit. Sie waren nicht da, um zu spielen – sie waren da, um zu begleiten. Und genau das machten sie auf beeindruckende Weise.

Nach einer Weile entschied sich Luna, dass Henry gerade nicht spannend genug war. Ihr neuer Fokus: Juno. Sie begann, um ihn herumzuhüpfen, machte kleine Vorderkörpertiefstellungen, schnappte spielerisch in seine Richtung, leckte ihm ins Gesicht, forderte ihn zum Mitmachen auf. Wieder und wieder. Juno – ein Fels in der Brandung – blieb gelassen. Er wandte den Kopf ab, stand langsam auf, drehte sich weg, beschwichtigte, signalisierte deutlich: „Danke, kleine Maus, aber ich bin gerade nicht in Spiellaune.“

Doch wie das so ist mit Welpen: Grenzen sind da, um getestet zu werden. Und Luna testete. Immer wieder. Da reichte ein Blick – und ich meine wirklich ein Blick – von Juno zu Kaya. So ein wortloser, kurzer Seitenblick, der ganz klar sagte: „Magst du das übernehmen?“

Und Kaya übernahm.

Ohne Hektik, ohne Lautstärke, ohne Stress stellte sie sich zwischen Luna und Juno. Sie splittete, ging dazwischen, schob sich sanft aber bestimmt in den Weg, blockierte. Nicht mit Strenge oder Strafen, sondern mit Souveränität und Humor. Juno trat einen Schritt zurück, während Kaya immer wieder kleine Korrekturen setzte – mal mit Körpersprache, mal mit Blicken, mal mit Bewegung bis Luna begriff: „Okay, Juno will grad nicht. Ich lass das mal besser.“

Was mich an dieser Szene so fasziniert hat – und bis heute tief berührt – ist nicht nur die Klarheit, mit der die beiden erwachsenen Hunde kommunizierten. Es war die Kooperation. Das Zusammenspiel. Das Verständnis füreinander. Juno musste Luna nicht maßregeln. Er wusste: Kaya übernimmt das. Und Kaya wusste: Jetzt bin ich dran.

Solche Momente zeigen eindrücklich, wie wichtig soziale Vorbilder für Welpen sind. Wie fein Hunde miteinander kommunizieren – wenn man sie lässt. Und wie viel junge Hunde lernen können, wenn man sie nicht sich selbst oder nur anderen Welpen überlässt. Denn was hier passierte, war keine Strafe, keine Unterdrückung, sondern klare, liebevolle soziale Erziehung. Mit Geduld, mit Humor, mit Respekt.

Gerade in der Welpenzeit wird oft über Spiel gesprochen – aber selten über die Qualität von Spiel. Wer spielt da mit wem? Wie sieht gutes Spiel aus? Was passiert, wenn Welpen unter sich sind – und was, wenn ein erwachsener Hund dabei ist?

Vertrauen wächst im Wohnzimmer

Mit der Zeit wurde Luna älter, kräftiger, sicherer. Ihr Körper wuchs, ihre Neugier auch – und natürlich wollte sie mehr: mehr erleben, mehr interagieren, mehr ausprobieren. Und das durfte sie auch. Aber immer in ihrem Tempo, mit Bedacht, mit klarem Rahmen.

Besonders spannend war die Phase, in der sie langsam Kontakt zu den jungen Rüden unserer Huta aufbauen durfte: Maui, ein freundlicher Golden Retriever, Balu, ein verspielter Rottweiler-Mix, und Buddy, ein brauner Labrador, der erst etwas skeptisch war, sich dann aber in einen ihrer treuesten Spielkameraden verwandelte. Drei energiegeladene junge Burschen, voller Lebensfreude – aber auch: voller Kraft. Und genau deshalb haben wir nichts dem Zufall überlassen.

Das erste Kennenlernen fand nicht auf der großen Wiese im Garten statt, sondern im geschützten Rahmen des Wohnzimmers. Warum? Weil draußen, auf offenem Raum, schnell eine Dynamik entstehen kann, die aus Spiel Hetzen macht. Und Hetzen – das ist für Welpen nicht nur unangenehm, sondern kann auch gefährlich werden. Vor allem aber hinterlässt es Spuren: Ein Welpe, der gejagt wird, verliert Vertrauen. Und ein junger Hund, der das Hetzen „lustig“ findet, lernt Verhaltensmuster, die er später womöglich weiterführt. Das wollten wir vermeiden – und haben es auch geschafft.

Im Wohnzimmer war alles ruhiger. Überschaubar. Sicher. Immer nur ein junger Rüde mit Luna, immer unter unserer Beobachtung. Und siehe da: Es entstand kein wilder Tumult, kein Gerenne – sondern echte Verbindung. Die Jungs waren erstaunlich feinfühlig. Sie spielten mit Luna im Liegen, rangelten sanft, zerrten gemeinsam an einem Spielzeug, ließen Raum und Pausen zu. Es war herrlich zu beobachten, wie schnell sie einander verstanden. Und wie viel Freude sie dabei hatten.

Wir haben die Signale genau im Blick behalten: Wenn Luna nach ein paar Minuten müde wurde, zog sie sich ein wenig zurück, wir merkten es an ihrer Körpersprache – die Bewegungen wurden fahriger, die Frustration stieg. Dann war klar: Spielpause. Manchmal legte sie sich dann zu Tuco oder Kaya, manchmal kam sie zu mir und wir kuschelten gemeinsam am Boden. Ruhe ist ein genauso wichtiger Teil des sozialen Lernens wie Interaktion. Denn nur wer sich sicher fühlt, kann sich gut weiterentwickeln.

Nach und nach, als die Bindung gewachsen war, wagten wir mit Luna und den jungen Rüden den Schritt nach draußen. Immer noch behutsam, in kurzen Etappen – und mit großem Erfolg. Es gab kein Hetzen, nie. Stattdessen sah man sie gemeinsam durch den Garten schlendern, Stöckchen herumtragen, auf unseren zusammengetragenen Äste-Erdhaufen klettern oder irgendwo gemeinsam Unsinn aushecken.

Was uns dabei besonders stolz gemacht hat: Die Verbindungen, die hier geknüpft wurden, waren echt. Keine bloße Beschäftigung, kein "Energie loswerden", sondern Spiel mit Substanz. Freundschaft. Vertrauen. Und ein Stück Lebensschule.

Luna und Balu in der Hundetagesstätte in Tobelbad bei Graz
Luna, ungefähr 7 Monate alt, mit Balu, dem jungen Rottweiler-Mix

Heute ist Luna erwachsen. Und wenn ich sie mit den Welpen und Junghunden unserer Huta beobachte, sehe ich dasselbe Verhalten, das ich früher bei Kaya, Emma oder Juno gesehen habe. Sie hat gelernt, wie man begleitet. Wie man Grenzen setzt, Ruhe ausstrahlt, Sicherheit gibt. Und sie gibt dieses Wissen nun weiter – ganz natürlich, ohne Druck, mit Herz. Die Geschichte wiederholt sich. Und das ist wunderschön.


Vom Welpen zum Vorbild

Heute ist Luna längst kein Welpe mehr. Sie ist eine liebe-und humorvolle Hündin geworden – mit einem großen Herzen und einem feinen Gespür für ihre Hundefreunde. Besonders mit den Kleinsten zeigt sie sich liebevoll, verspielt und einfühlsam. Sie ist nicht die, die sich in den Vordergrund drängt, um Erziehung zu übernehmen – das ist auch gar nicht ihre Aufgabe. Aber sie hilft, ganz selbstverständlich. Indem sie da ist, beobachtet, vormacht, einlädt, Rückzug erlaubt – und manchmal auch Grenzen setzt.

Vor allem junge Rüden, die im Spiel etwas zu aufdringlich werden, bringen sie gelegentlich aus der Fassung. Dann hebt sie den Kopf, bellt einmal in einer ganz bestimmten Tonlage – und ich weiß: Jetzt braucht sie mich. Es ist kein hysterischer Beller, sondern ein klarer Ruf: „Komm mal her, regel das bitte.“ Und das tue ich. Denn genau das hat Luna über all die Jahre gelernt: Dass sie sich auf uns Menschen verlassen kann. Dass sie nicht allein ist. Dass sie nicht funktionieren muss, sondern Teil eines Teams ist.

Dieses Vertrauen, diese Kooperation – das ist der Kern unserer Arbeit.

Luna ist in einem sozialen Gefüge aufgewachsen, in dem Verantwortung geteilt wird: zwischen Menschen und Hunden, zwischen älteren und jüngeren Tieren. Sie war nie auf sich gestellt. Und heute gibt sie dieses Gefühl weiter – an all die Junghunde, die neu dazukommen. Zusammen mit Juno, Emma, Naya, Lucky und den anderen Huta-Profis sorgt sie dafür, dass auch neue Welpen in unserer Gruppe ankommen dürfen. Langsam. Sicher. Mit Raum für Persönlichkeit.

Und manchmal, wenn ich sie beobachte, sehe ich Tuco in ihr. Wenn sie am Gartenzaun entlangstolziert, die Rute in der Höhe, die Nase in den Wind gestreckt, ein aufmerksamer Blick über das Gelände – dann fehlt nur noch ein zweiter weißer Schatten neben ihr. Tuco hat ihr seine Wachsamkeit vererbt. Und Kaya? Von ihr hat Luna gelernt, dass man für das, was man will, auch mal charmant nachhaken muss. Hochgezogene Augenbrauen, ein vielsagender Blick – und zack, ist der letzte Bissen von meinem Teller ihrer. Natürlich. Wie könnte man da nein sagen?

Luna ist ein echter Huta-Hund geworden. Sie liebt ihre kleine Hundegruppe, sie liebt das Miteinander, sie liebt das Wiedersehen. Als sie kürzlich ein paar Tage mit mir verreist war und nach vier Tagen zurückkam, wartete Maui schon ungeduldig am Zaun. Als sie sich sahen, war die Freude überwältigend – Schwanzwedeln, Luftsprünge, ein schönes Begrüßungsspiel. Es war ein Moment, der mir wiedermal gezeigt hat: Hunde bilden echte Freundschaften. Genau das ist es, was eine gute Hundetagesstätte ausmacht.


Dein Welpe in unserer Hundetagesstätte

Wenn du möchtest, dass dein Welpe in einem sicheren, sozialen Umfeld aufwächst, liebevoll begleitet wird und von souveränen Hunden wie Luna, Emma, Juno & Co lernen darf – dann melde dich gern bei uns.

Unsere Welpenbetreuung startet für junge Hunde ab ca. 14 bis 16 Wochen. Wir achten darauf, dass jeder Welpe ganz behutsam ins Gruppenleben eingeführt wird – mit viel Geduld, positiver Bestärkung, ruhiger Begleitung und Zeit zum Ankommen. Bei uns darf dein Hund sein, wer er ist – und Schritt für Schritt in eine sichere, stabile Gemeinschaft hineinwachsen.

📩 Schreib uns, wenn du Fragen hast oder einen Kennenlerntermin vereinbaren möchtest. Wir freuen uns auf euch!


Interessierst du dich dafür, selbst Hundebetreuer:in zu werden und dein Leben neu zu gestalten? Lade dir meinen kostenlosen PDF-Guide herunter "Mit Herz und Haltung: Dein Einstieg in die ethische Hundebetreuung". Da erfährst du:

Was ethische Hundebetreuung wirklich bedeutet

Welche Voraussetzungen notwendig sind

Und woran du erkennst, ob dieser Beruf zu dir passt



Comments


Badstraße 116

8144 Tobelbad-Haselsdorf
kriechbaum.young@me.com

© Dog Lovers 2025 - Impressum & AGBs

Pink and Blue Badge Logo (1).png
bottom of page