Warum eine fundierte Ausbildung in der Hundebetreuung unverzichtbar ist – und warum gute Hundebetreuer:innen die Hundewelt verändern können
- Sarina
- Nov 4
- 4 min read
Hundebetreuung – das klingt für viele nach einem Traumjob. Zeit mit Hunden verbringen, spielen, kuscheln, spazieren gehen. Kein Büro, kein Stress, einfach ein bisschen Gassi gehen und Leckerlis verteilen. Doch wer wirklich mit Hunden arbeitet, weiß: Hundebetreuung ist kein Hobby. Es ist ein verantwortungsvoller Beruf. Einer, bei dem Leben von Tieren – und das Vertrauen von Menschen – in unseren Händen liegen. Und genau deshalb brauchen wir in dieser Branche dringend mehr professionell ausgebildete, empathische und gut vorbereitete Hundebetreuer:innen.

Hundebetreuung ist mehr als Füttern und Gassi gehen
Viele Menschen unterschätzen, wie komplex Hundebetreuung ist. Sie glauben:
„Da spielst du ein bisschen mit dem Hund, gehst spazieren – fertig.“
Aber die Realität sieht anders aus. Wer Hunde betreut, ist verantwortlich für:
Ein Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen, Ängsten, Emotionen und einer eigenen Persönlichkeit
Das Vertrauen der Hundehalter:innen
Sicherheit – im Straßenverkehr, in der Gruppe, im Freilauf und im Haus
Gesundheit – Erste Hilfe, Medikamente, Notfälle erkennen und reagieren
Rechtliche Fragen – Haftung, Versicherung, Gewerberecht, Tierschutzgesetz
Emotionale Themen – Trennungsstress, Ängste der Besitzer:innen, schwierige Gespräche
Das ist kein Nebenjob. Das ist Verantwortung.
Warum „Liebe zu Hunden“ allein nicht reicht
Natürlich braucht es Herz, Geduld und Empathie. Ohne Liebe zu Hunden funktioniert dieser Beruf nicht. Aber nur „Hunde mögen“ ist wie „Ich esse gern – deshalb werde ich Chirurg“.
Fehlt Wissen, kann das gefährlich werden:
Hund bekommt einen Hitzschlag beim Spaziergang → keine Pfütze, kein Wasser hilft mehr.
Ein kleiner Hund gerät in Panik, rennt auf die Straße → keine Leine, keine Reaktion – Unfall.
Gruppendynamik kippt → ein Streit entsteht, zwei Hunde beißen sich fest.
Hund würgt an einem Stock → Was tun?
Anaphylaktischer Schock nach einem Insektenstich → Atemnot, Sekunden entscheiden.
Wer hier nicht weiß, was zu tun ist, handelt nicht „liebevoll unperfekt“, sondern verantwortungslos – wenn auch unbewusst.

Horror-Geschichten aus der Realität (die niemand erleben möchte)
In vielen Hundebetreuungen, Facebook-Gruppen oder privaten Hunde-Sitting-Angeboten passiert all das täglich:
Eine Betreuerin lässt 5 Hunde frei laufen. Ein Jagdhund verschwindet – 3 Stunden lang.
In einer Hundetagesstätte beißt ein unsicherer Rüde einem anderen Hund ins Ohr – niemand erkennt vorher die Körpersprache.
Ein Hund verschluckt ein Maiskolbenstück – niemand weiß, dass das lebensbedrohlich sein kann.
Ein Welpe wird von einem größeren Hund „nur grob angespielt“ – mit gebrochenen Rippen endet der Tag in der Tierklinik.
Diese Geschichten sind kein Drama, um Angst zu machen – sondern Realität. Sie sind der Grund, warum professionelle Ausbildung Hundeleben schützen kann.
Was gute Hundebetreuer:innen wirklich wissen und können müssen
Hundeverhalten sicher einschätzen können
Körpersprache lesen
Stress-, Überforderung- und Beschwichtigungssignale erkennen
Konflikte früh deeskalieren
Gruppenzusammensetzung verstehen: Welche Hunde passen zusammen? Welche nicht?
Erste Hilfe am Hund – nicht „irgendwie“, sondern sicher
Vitalparameter prüfen: Puls, Atmung, Schleimhäute
Blutungen stoppen
Heimlich-Manöver bei Verschlucken
Hund bei Krampf oder Schock stabilisieren
Wann sofort Tierarzt? Wann beobachten?
Praktisches Wissen für den Alltag
Sicherer Transport im Auto
Giftpflanzen, Giftköder, Gefahren im Alltag
Medikamente richtig verabreichen
Hund sicher anleinen, doppelt sichern, Maulkorbtraining
Umgang mit Angsthunden, Senioren, Welpen, kranken Hunden
Recht, Haftung & Versicherung
Viele wissen nicht einmal, dass sie als Dogwalker oder Hundetagesstätte gewerblich haften und im Ernstfall für Schäden mit ihrem Privatvermögen zahlen.

Warum praktische Erfahrung unverzichtbar ist
Theorie ist wichtig – aber ein Buch ersetzt keine Praxis.
Du kannst Körpersprache studieren – aber erst, wenn du vor einem unsicheren, knurrenden Hund stehst und ruhig bleibst, beginnst du es wirklich zu verstehen.
Praxis bedeutet:
Hunde pflegen, füttern, beobachten
Beobachten, wie Hunde untereinander kommunizieren
Lernen, wie man Hundekontakt freundlich trennt
Situationen einschätzen, Fehler machen – unter Begleitung und ohne, dass ein Hund leidet
Verantwortung übernehmen – aber nicht alleine gelassen werden
Was gehört zu einer wirklich guten Ausbildung?
Eine Ausbildung sollte nicht nur „Theorie und Zertifikat“ bieten, sondern:
Bereich | Inhalt |
Hundeverhalten | Kommunikation, Stresssignale, Bindung, Lernverhalten |
Praxis mit echten Hunden | Gruppenarbeit, sichere Abläufe, Konfliktmanagement |
Erste Hilfe & Gesundheit | Notfälle, Krankheiten erkennen, Hund stabilisieren |
Recht & Organisation | Versicherung, Dokumentation, Kundengespräche, Selbstständigkeit |
Ethik & Wohlbefinden | Bedürfnisorientierte Betreuung statt reiner „Aufbewahrung“ |
Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist
Die Zahl der Hunde steigt stetig – in Österreich, Deutschland und der Schweiz leben zusammen über 6 Millionen Hunde. Gleichzeitig gibt es immer mehr Menschen, die beruflich stark eingespannt sind und Unterstützung bei der Betreuung brauchen.
Doch die Zahl der qualifizierten Betreuer:innen wächst nicht in gleichem Tempo.
Viele Hundebetreuer:innen starten ohne Ausbildung → Überforderung & Fehler häufen sich
Hundebesitzer:innen suchen verzweifelt vertrauenswürdige Betreuung
Behörden beginnen genauer hinzusehen → Auflagen & Kontrollen steigen
Wer jetzt gut ausgebildet ist, hat eine Zukunft in einem Beruf, der Sinn macht und gebraucht wird.
Wie der Weg in die professionelle Hundebetreuung aussehen kann
Schritt 1: Grundlagen & Wissen
Fachwissen über Hundeverhalten, Bedürfnisse, Stress, Lernverhalten
Tierschutzgesetz, Haftung, Versicherung
Schritt 2: Erste Hilfe & Sicherheit
Kurs absolvieren (online oder bei einer Tierärztin)
Notfallplan erstellen, Ansprechpartner:innen kennen
Praxis: Puls fühlen, Atmung prüfen, Maulverband anlegen
Schritt 3: Praktische Erfahrung sammeln
Hospitation in Hundetagesstätte, Tierheim, Tierarztpraxis
Ehrenamt in Tierheim oder bei Hundetrainern
Eigene Hunde beobachten und dokumentieren
Schritt 4: Mentoring / Ausbildung
Eine Ausbildung wählen, die Theorie und Praxis vereint
Begleitung durch erfahrene Fachpersonen
Raum für Fragen, Reflexion und Fehler
Hundebetreuung ist ein Beruf mit Herz – aber auch mit Verantwortung
Wenn du mit Hunden arbeiten möchtest, ist das großartig. Die Welt braucht Menschen wie dich – mit Herz, Empathie und dem Wunsch, Tieren Gutes zu tun.
Aber Herz allein reicht nicht.
Hunde verdienen Sicherheit. Menschen verdienen Vertrauen. Und du verdienst das Wissen und die Sicherheit, deinen Traumjob gut und verantwortungsvoll auszuüben.
✨ Möchtest du diesen Weg gehen?
Wenn du spürst, dass in dir der Wunsch wächst, professionell mit Hunden zu arbeiten – fair, mit Herz und Fachwissen – dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt.
Die Anmeldung für die Ausbildung „Ethical Dog Care Education" – Ausbildung zur professionellen Hundebetreuerin mit Herz & Wissen - ist ab jetzt geöffnet.
→ Link zur Anmeldung: https://forms.gle/yNkGvZLaGxJmL49G8
Alle weiteren Informationen zur Online-Ausbildung "Ethical Dog Care Education" findest du unter: https://www.dogloversgraz.com/ausbildung-hundebetreuer











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